Erfahrungen von Teilnehmenden

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»Ich habe hier gelernt, an mich zu glauben und an mir zu arbeiten.«

Mehrad Rafati
Ausbildung zum Verkäufer

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Mehrad Rafati genießt den Kölner Sommer in vollen Zügen. Nochmal Energie tanken, bevor in einer Woche der nächste wichtige Schritt in seinem Leben beginnt. „Ich werde mein Fachabitur nachholen und möchte danach BWL studieren“, sagt der 34-Jährige stolz. Vor drei Jahren hätte er nicht ansatzweise daran geglaubt, dass er studieren könnte. „Die Ausbildung, die mir durch das Kölner Bildungsmodell ermöglicht wurde und die ich erfolgreich abgeschlossen habe, hat mich motiviert weiterzumachen. Ich weiß jetzt endlich, was wichtig ist und was ich will“, sagt Rafati.

Mit zwei Jahren kam der gebürtige Iraner mit seiner Mutter nach Deutschland. Nach dem Hauptschulabschluss absolvierte er die Fachoberschulreife an der Handelsschule und begann im Anschluss eine Ausbildung zum informationstechnischen Assistent. „Ich habe die Ausbildung nach einem Jahr abgebrochen, weil es nicht das Richtige war“, erzählt Rafati. Ohne ein Ziel vor Augen und Unterstützung arbeitete er dann fast zehn Jahre als Service-Mitarbeiter im Einzelhandel und in der Gastronomie.

Er bewarb sich auf mehrere Ausbildungsstellen und erhielt nur Absagen. „Dann hatte ich bei der Agentur für Arbeit ein Beratungsgespräch und mir wurde empfohlen, eine Ausbildung über das Kölner Bildungsmodell zu beginnen“, erinnert er sich zurück.

Wieder die Schulbank drücken

Zuerst nahm er an dem sechswöchigen Profiling teil, bei dem die einzelnen Fähigkeiten getestet werden und der Teilnehmer sich für eine der drei angebotenen Ausbildungen entscheidet. „Da ich gerne mit Menschen zu tun habe und mich auch für Computer und Elektronik interessiere, war für mich schnell klar, dass ich für die Ausbildung zum Verkäufer geeignet bin“, sagt Rafati.

Im November 2014 begann seine Ausbildung nach dem Kölner Bildungsmodell im Zentrum Bildung und Beruf der Diakonie Michaelshoven. Hier drückte Mehrad Rafati gemeinsam mit weiteren Teilnehmern wieder die Schulbank. „Früher war die Schule für mich immer zweitrangig, ich konnte mich kaum konzentrieren. Aber hier habe ich gelernt, wieder zu lernen“, sagt er.

Viel Unterstützung während der Ausbildung

Während der ganzen Ausbildungszeit erhielt er von den Lehrern und vor allem von Johanna Koch-Gyftopoulos, Jobcoach beim Kölner Bildungsmodell, viel Unterstützung. Sie bot den Teilnehmern sogar Entspannungsübungen an, um mit stressigen Situationen besser umzugehen. „Ich habe hier auch gelernt, pünktlich zu sein. Das passiert mir bestimmt nicht noch mal, dass ich verspätet bei einem Termin erscheine oder mich nicht rechtzeitig melde“, lacht er.

Als besonders wichtig empfand er die insgesamt vier Praktikumsblöcke, die er während der Ausbildung absolvieren musste. Durch die Empfehlung eines weiteren Teilnehmers schaffte er es schließlich, bei einem anderen großen Elektronikhandel angestellt zu werden. 2017 beendete er seine Ausbildung zum Verkäufer nach zwei Jahren erfolgreich mit der IHK-Prüfung.

„Ich habe gelernt, an mich zu glauben“

Doch Mehrad Rafati möchte beruflich noch mehr erreichen. Die guten Noten, das positive Feedback von den Praktikumsstellen und auch seinem Jobcoach beim Kölner Bildungsmodell motivieren ihn, weiterzumachen. „Ich möchte das nachholen, was ich in jungen Jahren verpasst hatte“, erklärt er. Bald sitzt er wieder in einem Klassenzimmer, dieses Mal, um das Fachabitur zu schaffen und im Anschluss BWL zu studieren. „Die nächsten Ziele zu erreichen, das wird sicherlich nicht einfach. Aber ich habe hier gelernt, an mich zu glauben und an mir zu arbeiten“, sagt Mehrad Rafati.

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»Eine große Motivation war das positive Feedback.«

Umut Ayaz
Ausbildung zum Metallbauer

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Als er bei seiner Sachbearbeiterin im Jobcenter gestand, dass er doch eigentlich gerne eine abgeschlossene Berufsausbildung hätte, um endlich eine Perspektive zu haben, empfahl sie ihm das Kölner Bildungsmodell. Im März 2015 begann er mit dem Profiling.

„Ich hatte wohl eher keine direkten Erwartungen und wollte mir das erst einmal angucken“, gibt er zu. „Ich hatte das vage Ziel im Kopf, eine Ausbildung zu machen, aber mir war noch nicht mal klar, in welchem Bereich.“

Die Entscheidung

Ursprünglich interessierte er sich für Lager-, Logistik und Maschinen – und Anlageführer, aber während des Profilings entdeckte er seine Leidenschaft für den Beruf des Metallbauers.

Sechs Module hat Umut Ayaz bereits durchlaufen und wird im Winter 2018 / 2019 seine Abschlussprüfung machen.

Die Vorteile

Als Vorteil bei der Qualifizierung im KöBi empfindet er, dass er in allen Bereichen des Berufes Einblick erhält. „Ich durchlaufe alle Module mit den Inhalten, die später als Geselle gefragt werden. Außerdem nimmt man sich die Zeit für die Beantwortung von Fragen, was in den Betrieben wahrscheinlich selten möglich ist, wo die Ausbildung glaube ich eher nebenbei läuft.“

Anfangs nutzte er auch die Möglichkeit, die Ausbildung zu unterbrechen, merkte dann aber, dass jede Unterbrechung sein Ziel weiter nach hinten verschieben würde. „Mittlerweile habe ich das Ziel, möglichst schnell einen Gesellenbrief in der Hand zu haben, so dass ich keine Unterbrechungen mehr machen möchte.

„Eine große Motivation waren für mich die Gespräche und das positive Feedback – auch aus den Betrieben. Dort wurde ich mehrfach aufgefordert mich zu bewerben, wenn ich die Ausbildung beendet habe. Eine feste Jobzusage habe ich zwar noch nicht, aber ich denke, ich habe sehr gute Möglichkeiten und Chancen.“

Durch seine Teilnahme am KöBi hat sich viel für ihn verändert: „Ich behaupte, dass ich selbstständiger geworden bin. Auch, weil es ein Ziel gibt, was nicht nur die Ausbildung beinhaltet. Ich werde danach berufstätig sein. Da ist auf jeden Fall eine Vorfreude auf eine Unabhängigkeit. Ich hoffe, dass alles so klappt, wie ich mir das vorstelle. Urlaub machen, mehr am sozialen Leben teilnehmen können und so. Das sind die Ziele für nach meinem Abschluss.
„Und, man höre und staune, ich bin plötzlich handwerklich begabt“ stellt er lachend fest. „Das wusste ich vorher gar nicht. Und auch andere wissen, dass ich was kann und bitten mich um Hilfe. Das ist ein gutes Gefühl.“

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»In kleinen Schritten kommt man zum Ziel.«

Samuel Witalski
Ausbildung zum Tischler

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Eigentlich hatte Samuel Witalksi nicht vor, eine Ausbildung zu machen, aber dann konnte er sein Architekturstudium nicht fortführen, weil er Geld verdienen musste.

„Da ich ohne abgeschlossenes Studium oder Ausbildung keine sicheren Verdienstmöglichkeiten hatte, hat meine Sachbearbeiter beim Jobcenter mir das Profiling im Kölner Bildungsmodell vorgeschlagen. Dort habe ich mich davon überzeugt, dass ich mit dem Berufsabschluss meine Zukunft besser absichern kann“.

Die Entscheidung

Aufgrund seiner Vorkenntnisse aus dem Studium fiel die Entscheidung für den Beruf des Tischlers dann relativ schnell.
Seit April 2015 ist er nun dabei und hat bereits neun von zehn Bausteinen durchlaufen.

Die Vorteile

Die Möglichkeit zur Unterbrechung war für ihn ein Vorteil. Auch die Aufteilung in Module empfindet er als sehr sinnvoll, da man in kleinen Schritten zum Ziel kommt. „Vergleichbar ist das mit dem Studium, wo man auch Scheine sammelt, nur hier ist das Lernen strukturierter“, erklärt er.

Die intensive Prüfungsvorbereitung hat ihm ebenfalls sehr geholfen: „Im Betriebsalltag wäre das nicht möglich, weil dort immer Termindruck herrscht.“

Zudem hat ihm die individuelle Lernplanung mit dem Ausbilder und dem Coach geholfen, sich genauso auf die Prüfung vorzubereiten, wie er es braucht.

„Ich lerne systematischer und regulierter und ich habe die Perspektive auf ein realistisches Ziel“, erklärt er.

Sein Ziel, schließlich doch noch das Architekturstudium zu Ende bringen, hat er noch nicht aufgegeben: „Das Studium habe ich auch noch nicht aus den Augen verloren. Mit der abgeschossenen Ausbildung werde ich das wahrscheinlich auch besser finanzieren können.

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»Trau dich, deinen eigenen Weg zu gehen.«

Monireh Jad Haj
Ausbildung zur Fachlageristin

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Wenn andere noch im Tiefschlaf sind, beginnt für Monireh Jad Haj die Nachtschicht. Seit gut einem Monat arbeitet sie nachts als Lagerarbeiterin für eine große Paketdienstfirma am Flughafen Köln/Bonn. Ihre Schicht beginnt immer um 1.30 Uhr. „Daran gewöhnt man sich sehr schnell, ich schlafe einfach vor“, sagt die lebensfrohe 35-Jährige.

Als Monireh Jad Haj 2008 aus dem Iran nach Deutschland kam, ging sie davon aus, ihr angefangenes Studium in den Bereichen Buchhaltung und Rechnungswesen hier weiterführen zu können. Sie begann hochmotiviert einen Sprachkurs, doch ihre Studienzeit im Iran wurde nicht anerkannt. „Dann war ich sechs Jahre lang ohne Arbeit und kümmerte mich nur um die Kinder und den Haushalt“, erinnert sie sich zurück. Sie fühlte sich nicht integriert und litt unter der fehlenden Selbstverwirklichung. „Aber ohne Zeugnisse, gute Sprachkenntnisse und als Mutter zweier kleiner Kindern, die darüber hinaus damals auch noch ein Kopftuch trug, fand ich einfach keinen passenden Job“, erklärt Monireh Jad Haj.

Die Wende

2014 empfahl ihr eine Beraterin beim Jobcenter eine Teilqualifikation über das Kölner Bildungsmodell. Zuerst durchlief sie bei der IHK Köln ein sechswöchiges Profiling, bei dem die Fertigkeiten der Teilnehmer geprüft werden. Sie entschied sich für die Ausbildung zur Fachlageristin im Zentrum Bildung und Beruf Michaelshoven. Da ihre beiden Kinder zur Kita und Schule gebracht und wieder abgeholt werden mussten, wurden für sie flexible Schulzeiten festgelegt. „Sonst hätte ich die Ausbildung nicht beginnen können“, sagt sie.

Als sie das erste der fünf Module ihrer Teilqualifizierung mit 98 Prozent besteht, blühte Monireh Jad Hajs Ehrgeiz auf. „Mit jedem Modul hatte ich ein Zeugnis in der Hand, und plötzlich war ich jemand“, sagt sie glücklich.

Mutige Entscheidung und die erste Festanstellung

Sie schloss ihre Ausbildung zur Fachlageristin als eine der besten Teilnehmerinnen ab. Der nächste Schritt stand dabei für sie schon fest: „Ich wollte schnell einen Job finden und mein eigenes Geld verdienen“. Dafür absolvierte sie neben der Führerschein- auch die Gabelstaplerscheinprüfung, um ihre Chancen auf eine Festanstellung zu erhöhen. Unterstützung erhielt sie von ihrem Jobcoach, der sie während der ganzen Ausbildung stets motivierte, fest an sich zu glauben. „Die ersten Bewerbungen liefen nicht so gut, ich wurde zwar wegen meines sehr guten Abschlusszeugnisses zu vielen Vorstellungsgesprächen eingeladen. Aber aus meiner Sicht schreckte mein Kopftuch viele Arbeitgeber ab“, berichtet sie. Nach mehreren Gesprächen mit der Familie traf sie dann eine mutige Entscheidung und legte ihr Kopftuch ab. Das darauffolgende Bewerbungsgespräch bei einer großen Paketdienstfirma am Flughafen Köln/Bonn verlief positiv, schnell bekam sie eine entsprechende Jobzusage.

Bei ihrem Arbeitgeber fühlt Monireh Jad Haj sich sehr wohl, man respektiert und schätzt sie dort für ihre guten Leistungen. Aber die 35-Jährige hat weiterhin viel vor. „Ich werde im nächsten Jahr wieder einmal die Woche zur Schule gehen, weil ich mich an der IHK zur Lagerfachkraft ausbilden lassen will. Das ist die nächste Stufe“, sagt sie. Angst vor diesem Schritt hat sie keine mehr. „Wenn ich Frauen begegne, die keiner Arbeit nachgehen, sage ich Ihnen: Trau dich! Die Chance, deinen eigenen Weg zu gehen ist da. Und es lohnt sich ganz sicher.“

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»Ich bin ein anderer Mensch geworden.«

Lars Hasenberg
Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer

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Vor knapp zwanzig Jahren begann Lars Hasenberg, in der Sicherheitsbranche zu arbeiten. Die zuvor begonnene Ausbildung zum Heizungs- und Lüftungsbauer brachte er nicht zum Abschluss. „Als ich jung war, hatte ich nur Flausen im Kopf“, begründet er heute den Ausbildungsabbruch. 2001 gründete er dann seine eigene Firma und war elf Jahre als selbstständiger Glas- und Gebäudereiniger tätig. „Zum Schluss hin lief es mit den Auftraggebern nicht mehr rund, die Bezahlung ließ auf sich warten“, berichtet er. Er stieg wieder hauptberuflich im Sicherheitsdienst ein und trug unter anderem die Verantwortung für Sicherheitskräfte bei Festivals und Veranstaltungen.

Die Wende

2017 wurde er mit Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert. Das brachte die Wende in seinem Leben.
Er erkundigte sich in der Agentur für Arbeit Köln nach Umschulungsmöglichkeiten. „Mein Berater erzählte mir von dem Kölner Bildungsmodell und ich war schnell davon überzeugt, dass es das Richtige für mich ist“, erinnert er sich.
Und damit hatte der Berater recht: Lars Hasenberg ist so motiviert, dass er einen schnellen Abschluss anstrebt. „Einziges Problem war, dass ich bei meiner Veranstaltungsfirma kündigen musste und mein Chef nicht gerade begeistert war“, erzählt er lachend.

Der Ehrgeiz kehrt zurück

Aber die beiden einigten sich schnell und Lars Hasenberg konnte mit dem sechswöchigen Profiling beginnen, bei dem seine Fertigkeiten getestet wurden. Schnell war für Lars Hasenberg klar, dass er die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer beginnen möchte. „Früher musste man in dem Job nur ein paar Knöpfe drücken. Heute bestückt man die Maschinen mit der richtigen Software, überwacht den Herstellungsprozess und wartet die Maschinen“, erklärt er.

Das Lernen hatte er sich vorher viel schlimmer vorgestellt. „Vor Mathematik hatte ich großen Respekt, aber wir haben hier eine Koryphäe als Lehrer, und der bringt uns den Lerninhalt so gut bei“, sagt er. Generell gefällt ihm die Unterstützung während der Qualifizierung. Die Prüfung für das erste Modul ist bereits sehr erfolgreich verlaufen.

Rückendeckung und Unterstützung

Der 39-Jährige sieht einen großen Unterschied zur betrieblichen Ausbildung, die nicht so viele Einblicke gewährt. „Uns wird hier sehr viel beigebracht. Wir können die Drehbank, die Fräse und teilweise auch das CNC-Gerät bedienen. So können wir im Betrieb auch die Verschleißteile eigenständig reparieren. Das lernen die wenigsten in ihrer betrieblichen Ausbildung“, sagt er. „Die Diakonie bietet da einfach mehr und sie hat einen sehr guten Ruf auch bei den für mich interessanten Firmen. Und ich habe auch erfahren, dass wir hier sehr viel Rückendeckung und Unterstützung durch die Jobcoaches und Lehrer erhalten“, fügt er hinzu.

Lars Hasenberg hat schon eine genaue Vorstellung davon, wie es danach weitergeht. „Ich möchte im Anschluss meinen Ausbilderschein und meinen Meister machen und dann in einem großen Betrieb unterkommen“, sagt er. Seit er die Ausbildung macht und geregelte Zeiten hat, ist er ein anderer Mensch geworden. „Ich bin viel entspannter, vorher war ich ganz schnell aufgebracht. Vielleicht habe ich mir den Stress auch selber gemacht, aber dieses ständige Unterwegssein ist nun für mich Vergangenheit“, erklärt er.

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»Ich blicke viel positiver und selbstbewusster in die Zukunft.«

Muhammad Rahat Munir
Ausbildung zum Metallbauer

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Muhammad Rahat Munir hatte 2011 schon einmal eine Ausbildung angefangen und dann abgebrochen. Ohne Qualifikation hat der Familienvater in verschiedenen Bereichen gejobbt, bis er mit dem festen Ziel, eine Ausbildung zu schaffen, durch seinen Berater im Jobcenter von KöBi erfahren hat.  „Meine Erwartung war es, etwas zu finden, das mir einen Berufsabschluss ermöglicht, um als ausgebildete Fachkraft ins Berufsleben zu gehen“

Seit Beginn seiner Ausbildung sieht Muhammad Rahat Munir sich als ein Vorbild für seine Kinder, er kann ihnen nun sagen, wie wichtig eine Ausbildung ist, das hat er vorher nicht gekonnt.

„Ich selber habe auch das Gefühl, ernster genommen zu werden und habe einen besseren Stand im Arbeitsleben. Ich kann ganz anders auftreten und gebe ein viel besseres Bild ab. Ich kann etwas und kann das auch nachweisen“

Die Entscheidung

Nachdem er 2014 ein Profiling durchlief und viele Berufe kennenlernen konnte, entschied er sich für die Berufserprobung Maschinen- und Anlageführer und Metallbau, wo Muhammad bereits sieben Bausteine durchlaufen hat. Die Qualifizierung absolvierte er bei der Handwerkskammer zu Köln.

Die Vorteile

Als er vom KöBi erfuhr, schien es ihm genau das Richtige zu sein, dabei sind ihm die Vorteile nach und nach klarer geworden: „Ich bekomme hier in ganz vielen Bereichen Unterstützung in jeglicher Form, dadurch habe ich mehr Zeit und Energie, mich auf die Ausbildung zu konzentrieren.
Im Kölner Bildungsmodell erhält er eine intensive Betreuung, dies bedeutet für ihn kurze Wege für Beratung und Hilfestellung und vor allem Nachhilfe, in der er das Gelernte ohne Druck wiederholen kann.

Durch verschieden Kompetenzfeststellungen während der Qualifizierung war es Muhammad immer wieder möglich, seinen Leistungsstand zu erfahren, so konnten Schwachstellen frühzeitig erkannt und behoben werden. „Jetzt weiß ich handwerklich viel besser Bescheid und kann mir selbst gut weiter helfen“.

An seiner Ausbildung schätzt Muhammad Rahat Munir besonders die Möglichkeit der Entfaltung und der Selbstgestaltung „Das hat man glaube ich in anderen Maßnahmen weniger, da dort vieles vorgegeben ist“. Alle bisher versuchten Maßnahmen hatte er als weniger flexibler und vielfältiger empfunden.

Mittlerweile erfährt Muhammad Rahat Munir Wertschätzung und ein positives Feedback von Freunden und Bekannten.
„Ich blicke viel positiver und selbstbewusster in die Zukunft und bin mir sicher, dass ich einen guten Job finden werde“

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»Mein Ziel war, für mich und meine Familie sorgen zu können.«

Andreas Schmitz
Ausbildung zum Tischler

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Andreas Schmitz hatte bereits neun Jahre als Maler gearbeitet, aber nie eine Ausbildung abgeschlossen. Nachdem er keine Arbeit mehr fand, schlug ihm der Sachbearbeiter des Jobcenters das Kölner Bildungsmodell vor.

Die Entscheidung

„Mir war von Anfang an klar, dass ich eine Ausbildung machen wollte. Mein Ziel war, für mich und meine Familie sorgen zu können“, erklärt er. „Im Kölner Bildungsmodell wollte ich Koch oder Tischler werden. Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen, habe zu Hause schon viel geschreinert.

Im Profiling merkte er dann schnell, dass ihm die Arbeit in der Schreinerwerksstatt am besten gefiel. Das war im Januar 2015. Im Juni 2018 legte er erfolgreich die Gesellenprüfung zum Tischler ab.

Die Vorteile

„Bei der Kammer wird man von verschiedenen Meistern ausgebildet und hat eine gute Unterweisung. Man lernt die Dinge im Detail. Für vieles wäre im Betrieb keine Zeit“, beschreibt er die Vorteile des Kölner Bildungsmodells, „den betrieblichen Alltag hat man dann durch die Praktika kennen gelernt. Dadurch habe ich auch viele Betriebe kennen gelernt.“

Die Kompetenzfeststellungen bezeichnet er als gute Prüfungsvorbereitung. „Das hat sich bei mir vor allem in der mündlichen Prüfung bemerkbar gemacht beim Thema „Türen“. Das hatte ich schon für den Baustein gut gelernt.“

Durch die Teilnahme am KöBi hat sich sein Leben auf jeden Fall verändert: „Ich habe eine neue Perspektive in meinem Leben: Mit der Bildungsprämie mache ich meinen Führerschein. Ich habe schon eine Arbeitsstelle in Aussicht. Ich hoffe, dass ich dann eine neue Wohnung für mich und meine Familie finde“.

Als Hauptunterschied zu anderen Maßnahmen, die er durchlaufen hat, empfindet er die persönliche Betreuung und Unterstützung. „Die Teilnehmer sind dem Personal nicht egal. Sie haben einen zielstrebigen Umgang mit den Teilnehmern, damit sie die Ausbildung schaffen. Man wird nicht gleich rausgeschmissen, sondern motiviert, weiter teilzunehmen. Bei anderen Kursen kriegt man bei Fehlzeiten direkt eine Abmahnung. Hier wird ganz oft mit einem geredet, damit man das besser hinkriegt.“

Erfahrungen von Unternehmen

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»Bereits zwei KöBi-Teilnehmer übernommen …«

Klaus Domurath
Christian Pohl GmbH

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Christian Pohl GmbH, Fassadenbau und Blechbearbeitung, 100 gewerbliche Mitarbeiter am Standort Köln

5 Praktikanten aus dem Kölner Bildungsmodell, davon zwei Übernahmen in das Unternehmen

Klaus Domurath, Ausbilder:

„Die Praktikanten aus dem Kölner Bildungsmodell bringen eine gute Einstellung mit, haben mit einem Alter von 25 Jahren oder mehr „den Knall gehört“.  Viele von ihnen haben Familie, einige Schulden. Dieser Personenkreis ist sich bewusst, dass er nicht in den Tag hineinleben kann.“

„Ein Vorteil ist, dass die Praktikanten vorselektiert sind. Sowohl das Jobcenter als auch die Handwerkskammer halten diese Teilnehmer nach einem absolvierten Profiling für geeignet, eine Ausbildung zu schaffen. Das schätzen wir sehr.“

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»Gute Erfahrung mit KöBi-Teilnehmern.«

Felipe Gallego
Expert Hoffmann GmbH

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Durchweg gute Erfahrungen hat Herr Gallego mit den Teilnehmenden des Kölner Bildungsmodells gemacht. Zwei „Köbis“ hat er schon ausgebildet und war beide Male vollauf zufrieden. Beide arbeiteten im Verkauf und wurden von der Diakonie Michaelshoven vermittelt.

Dass beide Teilnehmer bereits über 30 waren, hat Herrn Gallego nicht gestört.

Probleme mit Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit hat er nie gehabt. Es bestand keine Notwendigkeit zur Intervention. Regen Kontakt mit Träger und IHK gab es nur, als es darum ging, für beide KöBi-Teilnehmenden die Ausbildungsverträge zu erstellen.

Denn beide wurden als Azubis übernommen.

Im ersten Fall hat er den Teilnehmer nach einer 2-jährigen Nachqualifizierung zum Verkäufer im KöBi kennengelernt und ihn als Azubi für das 3. Lehrjahr übernommen. Dies geschah auf Nachfrage aus der Diakonie, die auch mitgeteilt hat, dass der Teilnehmer nur gute Noten schreibt.

Von Anfang an war klar, dass der Teilnehmer nach seinem Abschluss etwas anderes machen wollte.. Er ist jetzt also nicht mehr im Unternehmen. Aber der Aufwand für ein Lehrjahr war für das Unternehmen auch nicht so hoch, wie z.B. für 3 Jahre, sodass dennoch kein Schaden für das Unternehmen entstanden ist.

Und der Teilnehmer hat letztlich auch eine gute Abschlussprüfung absolviert.

Anschließend lernte Herr Gallego einen Praktikanten aus dem Kölner Bildungsmodell kennen, der sich ebenfalls gut bewährt hatte, und auch er sollte als Auszubildender übernommen werden.
Herr Gallego konnte es so einrichten, dass der Teilnehmer dann bei ihm in das zweite Lehrjahr kam – der Teilnehmer hat die Prüfung (nach dem zweiten Lehrjahr) sogar vorziehen können. Inzwischen befindet er sich im dritten Lehrjahr zum Kaufmann im Einzelhandel.